Morgenturnen bei der
Sonnenaufgangs-Feier auf dem Kronberg
Am frühen Morgen des 1. August fanden sich zahlreiche Gäste auf dem Kronberg ein, um die traditionelle Sonnenaufgangs-Feier zum Nationalfeiertag zu begehen. Die Feierlichkeiten begannen bereits um 4 Uhr mit der ersten Seilbahnfahrt auf den Gipfel.
Trotz der frühen Stunde waren rund 200 Besucherinnen und Besucher anwesend und genossen die stimmungsvolle Atmosphäre bei einem malerischen Sonnenaufgang. Für den musikalischen Rahmen sorgten in diesem Jahr das Alphornduo 2G's und die Jodlerin Antonia Manser mit Handorgelbegleitung. Ihre Darbietungen trugen entscheidend zur feierlichen und zugleich stimmungsvollen Atmosphäre bei.
Verwaltungsratspräsident Thomas Bischofberger eröffnete die Veranstaltung und übergab anschliessend das Wort an den Festredner Hannes vo Wald. Hannes vo Wald, ein freischaffender Künstler, der seit über 30 Jahren in den Bereichen Zauberei, Feuerwerke und Objektkunst tätig ist, beeindruckte das Publikum mit einer nachdenklichen und tiefgründigen Rede. Er reflektierte über seinen Lebensweg, der ihn von einer in Brauchtum verwurzelten Jugend in Urnäsch bis zu einem freischaffenden Künstlerleben im Vorderland führte. Er erzählte von seiner ungewöhnlichen Schulzeit, in der er lieber in der Natur unterwegs war als im Klassenzimmer, und wie sich diese frühen Erfahrungen in seinem späteren Leben als Lehrer und Künstler widerspiegelten. Besonders hob er hervor, wie sein unkonventioneller Tagesrhythmus und seine beruflichen Erfahrungen ihm eine einzigartige Perspektive auf das Leben gegeben haben.
Im Hier und Jetzt leben
Hannes vo Wald teilte auch seine philosophischen Überlegungen zur menschlichen Existenz, zur Rolle des Bewusstseins und zur Verbundenheit mit der Natur. Er sprach über das Bewusstsein, der durch die Schöpfung von Materie – ob in Form eines Steins, einer Pflanze oder eines Lebewesens – sich selbst erfahren könne. Diese Gedanken führten ihn zu Überlegungen über die Bedeutung des Moments, die Wichtigkeit des Seins im Hier und Jetzt, und darüber, wie die moderne Lebensweise uns oft von dieser ursprünglichen Verbundenheit mit dem Ganzen entfremdet hat.
Besonders eindrücklich schilderte er seine Ansicht, dass Freude und Liebe die zentralen Kompasse im Leben sind. Für ihn ist Freude der Ausdruck der Seele und der Schlüssel zur Kreativität, die er in seinem künstlerischen Schaffen auslebt. Seine Gedanken zur Auflösung des Egos und der Rückkehr des Bewusstseins in einen grösseren Zusammenhang am Ende des Lebens regten das Publikum zum Nachdenken an und hinterliessen einen bleibenden Eindruck.
Neben der Rede von Hannes vo Wald konnten die Gäste auch an einem Schweizer Quiz teilnehmen, bei dem knifflige Fragen zur Schweizer Kultur und Geschichte gestellt wurden. Die Teilnehmenden hatten die Möglichkeit, ihre ausgefüllten Talons in eine Wettbewerbsurne einzuwerfen und attraktive Preise zu gewinnen. Dieses Quiz sorgte für zusätzliche Unterhaltung und Begeisterung unter den Anwesenden.